Eigentlich wurde nur nach einer Möglichkeit gesucht, etwas Glanz in die Halle zu bringen. Gemeint ist die Freisbacher Sporthalle und die jährliche Faschingsveranstaltung All-in-de-Hall.
Viele Gemeinden schmücken sich mit Ihren örtlichen Königinnen und Prinzessinnen. Neben den bekannten Weinhoheiten gibt es Karnevalsprinzessinnen, Tabak-, Zwiebel-, Rettich- und-so-weiter-Prinzessinnen, die alle Veranstaltungen der Gemeinden und deren örtlichen Vereine auflockern und mit ihrem Liebreiz begeistern. Obwohl in Freisbach, bis auf Wein, fast alle Gemüsesorten angebaut werden, haben wir uns, als ehemaliges Hauptanbaugebiet der Pfefferminzpflanze, nicht für eine „Gemüse“ – Prinzessin sondern für eine „Pfefferminzprinzessin“ entschieden.
Dies hat historische Gründe. Im Jahre 1918, dem Höhepunkt des Pfefferminzanbaues in Deutschland, kamen rd. 16% der deutschlandweiten Ernte aus den Gäugemeinden Freisbach, Gommersheim und Geinsheim. Nach dem Krieg war die Pfalz, mit uns mittendrin, das größte geschlossene Anbaugebiet in Deutschland. Die Freisbacher Pfefferminzprinzessin wird zukünftig die Ortsgemeinde und alle örtlichen Vereine bei allen Veranstaltungen im In- und Ausland mit repräsentieren.
Beim Planungstreffen war ja mit Eva Schanné auch ein Vollprofi anwesend. Als Karnevalsprinzessin Eva I. hatte sie in der Saison 2013/2014 den KV Dudenhofen würdig vertreten. Mit ein wenig Überredungskunst war sie gerne bereit, bei Faschingsparty und -umzug etwas hoheitliches Flair beizusteuern. Aber – nochmal Faschingsprinzessin? In Freisbach existiert ja überhaupt kein Karnevalsverein (wie z. B. der 1. FC Köln). Und vielleicht kann Eva ja auch andere Veranstaltungen der Gemeinde und Vereine bereichern. Die Suche nach einem Element, das alle Freisbacher verbindet wurde schnell beantwortet. Die Pfefferminze! Somit war auch gleich der Titel für die neue Hoheit gefunden: Freisbacher Pfefferminzprinzessin.